So setzen Sie inklusive Sprache in die Praxis um 

The Ultimate Quick Inclusive Language Guide

Mit Sprache transportieren wir nicht nur Informationen. Sprache hat die Macht, Menschen anzusprechen und Zugehörigkeit zu schaffen. Inklusive Sprache bezieht alle Menschen ein – auch all jene, die lange Zeit im Sprachgebrauch nicht ausreichend repräsentiert oder gar ausgeschlossen waren.

In diesem Beitrag konzentrieren wir uns auf die Rolle, die inklusive Sprache für Unternehmen spielt. Wir zeigen Vorteile auf und geben Ihnen Werkzeuge an die Hand, um inklusive Sprache in Ihrer Content-Produktion zu verankern. Denn jeder von uns verdient es, sich wertgeschätzt und einbezogen zu fühlen.

Was ist inklusive Sprache?

Inklusiver Sprache bildet die menschliche Vielfalt ab. Sie signalisiert Ihren Leser*innen, dass sie dazugehören. Dabei vermittelt sie keine voreingenommenen Ansichten. Sei es in Bezug auf ethnische Zugehörigkeit, sexuelle Orientierung, Geschlechtsidentität, Gesundheit oder andere persönliche Merkmale. Stattdessen steht inklusive Sprache für einen respektvollen Umgang miteinander. Dabei geht es auch – aber nicht nur – darum, diskriminierende und verletzende Wörter zu vermeiden.
Definition von inklusiver Sprache

Inklusive Sprache

  • erkennt Menschen und ihre Kulturen an.
  • ist eine bewusste Sprache.
  • bedeutet „der Mensch kommt zuerst“.
  • ist respektvoll.
  • achtet geschichtliche Hintergründe.
  • ist zugänglich.
  • repräsentiert Diversität.
  • basiert nicht auf Stereotypen.
  • ist gender-neutral.

Aus: Inklusive Sprache, einfach besser

Indem Sie Menschen sprachlich einbeziehen, intensivieren Sie nicht nur die Kund*innenbindung. Sie laden auch potenzielle Interessent*innen in all ihrer Vielfalt ein, über Ihren Content mit Ihrem Unternehmen zu interagieren. Inklusivität ist daher ein unverzichtbarer Bestandteil bei der Content-Erstellung.

Praktische Tipps für die Verwendung inklusiver Sprache

Hier sind einige Beispiele für nicht-inklusive Sprache und inklusive Alternativen:

Aspekt der inklusiven SpracheWorte/Phrasen, die vermieden werden sollten Bevorzugte Alternativen Erklärung oder Hinweis
Geschlechtsneutrale SpracheLatino/LatinaLatinxBinäre Personenbezeichnungen können nicht binäre Personen ausschließen oder binär konstruierte Geschlechterstereotype verstärken.
Person-first-SpracheObdachlose Person/Obdachlose*rEine Person, die Obdachlosigkeit erlebt, eine Person ohne ZuhauseDie Person sollte immer vor der Behinderung, Einschränkung oder Diagnose stehen, denn diese machen nicht die Identität der Person aus.
Anerkennung von Menschen und KulturenUreinwohner*innen Indigene BevölkerungsgruppeWenn der Name der entsprechenden Bevölkerungsgruppe bekannt ist, verwenden Sie diese bevorzugt.
Respektvolle SpracheSexuelle VorliebenSexuelle OrientierungDieser Begriff impliziert, dass Menschen sich für ihre sexuelle Orientierung entscheiden. Das ist faktisch falsch.
Zugängliche SpracheIn der Zwickmühle steckenIn einer schwierigen Lage seinMöglicherweise sind nicht alle Leser*innen mit Redewendungen vertraut.
Geschichtsbewusste SpracheGettoisierungBenachteiligung von StadtteilenDieser Begriff bezeichnet die systematische Benachteiligung von Menschen, die aufgrund ihrer ethnischen Herkunft oder ihres sozialen Status in bestimmten Gebieten leben müssen.
Geschlechtsneutrale SpracheEin WissenschaftlerEine Person, die in der Wissenschaft tätig istIst die Erwähnung des Geschlechts im Kontext relevant? Falls nicht, lassen Sie sie weg.
Das kann jeder machen.Das kann jede*r machen.Die erste Schreibweise bezieht sich auf die männliche Form „jeder“. Die zweite Schreibweise ist durch das Gendersternchen inklusiver. 
Nicht-stereotype SpracheSei ein Mann!Sei mutig!Dieser Ausruf unterstützt die stereotype Ansicht, dass Männer immer stark erscheinen müssen.
Nicht-inklusive Sprachbeispiele mit Alternativen und Erklärungen

Wenn Sie mehr über die verschiedenen Aspekte inklusiver Sprache erfahren möchten, lesen Sie unbedingt den Acrolinx-Leitfaden „Inklusive Sprache, einfach besser“. In diesem Leitfaden zeigen wir Ihnen im Detail, wie Sie inklusiveren Unternehmens-Content erstellen können – und wie Technologie Ihnen dabei hilft. Sie erfahren mehr über die verschiedenen Anwendungsfälle inklusiver Sprache und warum auch die Struktur eines Textes eine wichtige Rolle für seine Barrierefreiheit spielt. 

Es geht nicht nur um Worte, sondern darum, wie Sie schreiben

Eine leicht verständliche Sprache ist ein wesentlicher Bestandteil inklusiver Kommunikation. Klare Sprache macht Informationen u. a. für neurodivergente Leser*innen und Menschen mit Lernschwierigkeiten leichter zugänglich. Ein wichtiger Grundgedanke ist dabei, die Informationen allen Leser*innen zu vermitteln – unabhängig von deren Lese- und Schreibfähigkeiten oder thematischen Vorkenntnissen.

Hier sind ein paar Schreibtipps für mehr Verständlichkeit:

  • Verwenden Sie kurze Sätze mit einem Thema pro Satz.
  • Verwenden Sie kurze Absätze, die jeweils ein Themengebiet behandeln.
  • Minimieren Sie Querverweise.
  • Strukturieren Sie Informationen in chronologischer Reihenfolge.
  • Wählen Sie häufig verwendete Wörter mit wenigen Silben.
  • Wählen Sie die aktive statt der passiven Form.
  • Verwenden Sie Pronomen oder schreiben Sie in der ersten Person. So können sich Leser*innen besser in den Text hineinversetzen.
  • Fügen Sie Bilder und Diagramme ein und heben Sie wichtige Informationen hervor.

Eine klare, verständliche Sprache trägt auch dazu bei, dass Inhalte leichter übersetzt und lokalisiert werden können. Dazu trägt beispielsweise der Verzicht auf idiomatische und umgangssprachliche Wendungen bei, die – sofern sie nicht sorgfältig lokalisiert werden – bei einem globalen Publikum zu Verwirrung führen können.

Respektieren Sie Geschlechtervielfalt

Pronomen sind Wörter, die wir anstelle von Namen verwenden, wie sie/ihr/ihre, er/ihn/sein oder sie/sie/ihre. In einer Welt, die meist nur zwei Geschlechter anspricht, übersehen wir häufig Menschen, deren Identität außerhalb dieser Kategorien liegt.

Manche Menschen identifizieren sich mit einem anderen Geschlecht als dem, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Sie haben möglicherweise eine Geschlechtsidentität, die auf einer Skala zwischen männlich und weiblich liegt. Sie identifizieren sich möglicherweise weder als männlich noch als weiblich. Oder sie identifizieren sich überhaupt nicht mit einem Geschlecht. Daher ist es wichtig, nichtbinäre oder geschlechtsneutrale Pronomen zu normalisieren. Dazu zählen neben dem englischen they/their auch Neopronomen wie dey, xier, em oder iks.

So zeigen Sie nichtbinären Menschen gegenüber Respekt:

  • Verwenden Sie den Namen, den eine Person bevorzugt.
  • Vermeiden Sie Annahmen über das Geschlecht einer Person.
  • Fragen Sie, welche Pronomen Sie verwenden sollten.
  • Korrigieren Sie Fehler sofort und setzen Sie das Gespräch anschließend fort.
  • Zeigen Sie, dass Sie die Pronomen der Person respektieren, indem Sie sie auch in Gesprächen mit anderen verwenden. 
  • Erwägen Sie, Ihre Pronomen zu Ihrer E-Mail-Signatur hinzuzufügen. So tragen Sie einen Teil dazu bei, die Diskussion über Geschlecht und Pronomen zu normalisieren. Damit fördern sie den Diskurs und das Bewusstsein dafür, dass sich Geschlechteridentität nicht nur auf die zwei binären Pole „männlich“ und „weiblich“ beschränkt.

Wenn Sie mehr über geschlechtsneutrale Sprache erfahren möchten, lesen Sie unseren Blog Inklusiv schreiben: Ein Leitfaden zur geschlechtsneutralen Geschäftskommunikation.

Integrieren Sie Inklusivität in Ihre Content-Strategie

Es lohnt sich, inklusive Sprache in Ihre Kommunikations- und Content-Strategie zu integrieren. Sie verstehen sich als offenes Unternehmen, das Vielfalt schätzt? Indem Sie inklusiv kommunizieren, stellen Sie sicher, dass Ihr Content diese Werte widerspiegelt.

In vielen Unternehmen gibt es Initiativen für Diversität und Inklusion (D&I). Diese setzen sich für eine diverse Belegschaft und ein inklusives Arbeitsumfeld ein, das allen Mitarbeiter*innen Respekt, Zugehörigkeit, Unterstützung und Akzeptanz entgegenbringt.

Das bedeuten Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz:

DiversitätInklusion
Diversität am Arbeitsplatz bedeutet, dass die Belegschaft eines Unternehmens die Vielfalt der Gesellschaft widerspiegelt. Ein vielfältiges Team beinhaltet also Menschen unterschiedlichen Geschlechts, unterschiedlicher Ethnien, unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Fähigkeiten usw.Inklusion bedeutet, einen Arbeitsplatz zu schaffen, an dem sich jeder willkommen, unterstützt und zugehörig fühlt. Dies beinhaltet, allen Mitarbeitenden einen gleichwertigen Zugang zu Chancen und Ressourcen zu bieten.

Eine D&I-Initiative kann viele Formen annehmen und unterschiedliche Maßnahmen und Ziele verfolgen. Hier sind einige Beispiele:

  • Entwicklung von Best Practices für ein inklusives Miteinander
  • Erstellung von Content-Richtlinien für eine inklusive Sprache
  • Angebot von Schulungen für Mitarbeiter*innen (z. B. ein Kurs zu unbewussten Vorurteilen)
  • Erstellung und Stärkung von Antidiskriminierungsrichtlinien
  • Integration von D&I-Strategien in verschiedene Unternehmensbereiche, wie z. B. Talentakquise oder Management
  • Einrichtung von Foren und Netzwerken für Mitarbeitende, z. B. zum internen Austausch oder für die Öffentlichkeitsarbeit
  • Erfassung von D&I-Kennzahlen

Eine inklusive Arbeitskultur, zu der auch eine inklusive Sprache gehört, zahlt sich aus. Unternehmen, die Inklusivität priorisieren, sind im Schnitt dreimal so leistungsstark und sechsmal so innovativ und flexibel wie Vergleichsunternehmen. Außerdem erzielen sie mit achtmal höherer Wahrscheinlichkeit bessere Geschäftsergebnisse. Der Grund: Vielfältige und inklusive Umgebungen sorgen für glückliche, engagierte und motivierte Mitarbeitende. 

Aus diesem Grund ist es so wichtig, Inklusivität in der gesamten Kunden*innen- und Mitarbeitendenkommunikation zu leben. Content ist der Treibstoff Ihres Unternehmens und die Bühne, auf der Sie Ihre Marke präsentieren. Er beeinflusst, wie Ihr Unternehmen von Menschen wahrgenommen wird.

Inklusive Sprache ist kein Marketingtrick. Sie sollte stattdessen mit Bedacht eingesetzt werden. Wenn Sie D&I tief in Ihre Unternehmensidentität integrieren, sorgt das auch für Authentizität in der Außendarstellung. Inklusive Sprache muss dazu Teil der Mission, der Werte und des sozialen Bewusstseins Ihres Unternehmens werden.

Wie Acrolinx Ihren Unternehmens-Content besser und inklusiver macht 

Acrolinx prüft Content auf Aspekte wie Rechtschreibung und Grammatik, Verständlichkeit, Ton, Einheitlichkeit, Schnell-Lesbarkeit, Terminologie und inklusive Sprache. Zu jedem dieser Aspekte können Sie bereits voreingestellte Vorlagen wählen.

Wenn es um inklusive Sprache geht, empfehlen wir Ihnen, die Vorlage „Alle Bereiche“ zu wählen. Auf diese Weise prüfen Sie Ihren Content umfassend auf inklusive Sprache. Sie können aber auch „Gendergerechte Sprache“, „Respektvolle Sprache“ oder „Barrierefreiheit“ aktivieren, um erst einmal gezielt einen Bereich inklusiver Sprache abzudecken.

Acrolinx weist nicht nur auf diskriminierende Ausdrücke hin. Die Software informiert auch darüber, warum sie diskriminierend sind. Autor*innen erhalten Feedback zur Geschichte und den Konnotationen von Wörtern. Auf diese Weise werden sie geschult, inklusive und zugängliche Inhalte zu erstellen. 

Sie arbeiten mit einem LLM (Large Language Model)? Indem Sie Ihr LLM mit qualitätsgeprüften, inklusiv formulierten Texten trainieren, sorgen Sie für hochwertigen Output, der Ihren Leser*innen Zugehörigkeit vermittelt.

Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie Acrolinx Ihrem Unternehmen helfen kann, inklusiven Content zu erstellen? Laden Sie unseren Leitfaden herunter oder kontaktieren Sie uns.

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Hannah Kaufhold

is a Content Strategist and Global Product Marketing Manager at Acrolinx, with over ten years experience in content strategy and content creation. They hold a Master’s degree in linguistics. Hannah has a strong interest in controlled languages and terminology and is passionate about diversity and inclusion. In their free time, they enjoy spending time with their family and reading.