Digitaler Styleguide: Der Schlüssel zu konsistenter Markenkommunikation

Blaue und violette Platinen symbolisieren digitale Styleguides.

Ein konsistenter Auftritt über alle Kanäle hinweg ist entscheidend für die Wiedererkennbarkeit und Glaubwürdigkeit Ihrer Marke. Doch je mehr Kanäle, Formate, Teams und Sprachen im Spiel sind, desto schwieriger wird es, einheitlich zu kommunizieren. Um unerwünschte Folgen – wie eine Verwässerung Ihrer Markenbotschaft – zu vermeiden, gibt es ein hilfreiches Mittel: digitale Styleguides. 

Hier erfahren Sie mehr über dieses dynamische Werkzeug, das weit über klassische PDF-Handbücher hinausgeht. Wir sehen uns an, was einen gelungenen Styleguide ausmacht und wie Sie ihn gewinnbringend digital einsetzen können. 

Typische Bestandteile eines Styleguides

Wie ihr persönlicher Styleguide aussieht, bestimmen nur Sie. Die grundlegendste Fragestellung ist, worauf sich Ihre Vorgaben beziehen sollen. Wollen Sie einen Brand-Styleguide erstellen, der die gesamte Markenkommunikation umfasst – und zwar über sprachliche Aspekte hinaus? Dann achten Sie darauf, das visuelle Erscheinungsbild Ihrer Marke festzulegen. Dazu gehören beispielsweise die folgenden Elemente:

  • Logo-Verwendung: Wie darf das Logo eingesetzt werden? Welche Varianten sind erlaubt?
  • Farbpalette: Definition der Haupt- und Akzentfarben inkl. CMYK-, RGB- und Hexadezimalwerten.
  • Typografie: Welche Schriften werden verwendet, in welcher Größe und in welchem Kontext?
  • Icons und Bildsprache: Einheitliche Gestaltung schafft Wiedererkennbarkeit.

Wenn Ihr Styleguide ausschließlich Vorgaben für Content macht, handelt es sich um einen Content-Styleguide. Die folgenden Elemente sollten die in keinem guten Leitfaden für Autor*innen fehlen sollten: 

Sprachliche Richtlinien

  • Tonfall und Anrede: Sprechen Sie Ihre Zielgruppe mit „Sie“ oder „Du“ an? Ist der Stil eher sachlich oder locker?
  • Inklusive Sprache: Formulierungen, die alle Menschen einbeziehen, gehören heute zum Standard. Dazu gehört gendergerechte Sprache ebenso wie diskriminierungssensible Formulierungen.
  • Unternehmensterminologie: Ein zentraler Teil des Styleguides. Hier hält ein Unternehmen Produktnamen fest und regelt, wie bestimmte Konzepte benannt werden sollen. Dazu gehören Vorzugsbenennungen und Synonyme ebenso wie Negativbenennungen.

Strukturierte Inhalte

  • Textbausteine und Formulierungshilfen: Wiederverwendbare Module für Produkttexte, Social Media Beiträge oder FAQs.
  • Layout-Beispiele: Hilfreich für die praktische Anwendung – vom E-Mail-Text bis zur Broschüre.

Anforderungen an Barrierefreiheit

Ein Styleguide sollte auch Anforderungen an Lesbarkeit, Kontrast, alternative Texte und einfache Sprache enthalten, um Inhalte barrierefrei und zugänglich zu gestalten.

Warum ein Content-Styleguide für Ihre Marke unverzichtbar ist

Ein Content-Styleguide ermöglicht es allen Autor*innen, regelbasiert zu schreiben. Daraus ergeben sich für Content-Teams zahlreiche Vorteile:

Konsistenz in Sprache, Ton und Design

Ein zentraler Leitfaden für Kommunikation und Gestaltung stellt sicher, dass alle Inhalte einheitlich wirken. Das stärkt die Corporate Communication und schafft Vertrauen bei Kund*innen.

Schnellere Einarbeitung neuer Autor*innen

Ein gut strukturierter Styleguide erleichtert neuen Kolleg*innen und externen Teams den Einstieg. Hier finden sie klare Schreibtipps zu Sprachstil, Gestaltung, Bildsprache und Tonalität. Das erspart ihnen wiederholte Rückfragen und senkt den Abstimmungsaufwand.

Einheitlichkeit über alle Kanäle hinweg

Ob Webentwicklung, Social Media, Print oder interne Dokumente: Ein zentraler Styleguide stellt sicher, dass Ihre Marke über alle Touchpoints hinweg einheitlich kommuniziert und alle Content-Standards eingehalten werden.

Die Vorteile eines digitalen Styleguides gegenüber statischen PDFs

Ein statischer Styleguide hat im Vergleich mit digitalen Styleguides einen entscheidenden Nachteil: Nach seiner Erstellung wird er häufig nicht mehr aktualisiert.

Dabei sollte ein Styleguide immer dynamisch bleiben – ebenso wie Ihre Branding-Strategie. In vielen Unternehmen kommen statische Styleguides nach einer bestimmten Zeit kaum noch zum Einsatz. Der Grund: Die dort festgehaltenen Kriterien und Regeln für die Content-Erstellung sind längst überholt. So wurden Zeit und Ressourcen in die Erstellung eines Regelwerks gesteckt, das schon bald nach der Veröffentlichung nicht mehr das sprachliche Erscheinungsbild Ihrer Marke widerspiegelt.

Der Vorteil digital bereitgestellter Regelwerke liegt genau hier: Sie sind enorm flexibel und passen sich an die sich wandelnden Bedürfnisse von Unternehmen, ihren Mitarbeitenden und Kund*innen an. 

Lassen Sie uns die Vorteile genauer unter die Lupe nehmen:

Echtzeit-Aktualisierung und zentrale Verwaltung

Ein digitaler Styleguide lässt sich in Echtzeit aktualisieren – ohne aufwendige Abstimmungsschleifen oder veraltete Versionen in Umlauf. Content-Teams greifen stets auf die aktuelle Fassung zu, egal ob sie Texte für die Website, Social Media oder Broschüren erstellen.

Reaktionsfähigkeit auf Marktveränderungen

Ein digitaler Styleguide kann flexibel erweitert und angepasst werden, zum Beispiel für neue Produkte, rechtliche Anforderungen oder ein Rebranding. So bleibt Ihre Markenkommunikation auch langfristig aktuell und relevant.

Nahtlose Integration in bestehende Systeme

Moderne Online-Styleguides lassen sich problemlos in bestehende Systeme wie CMS oder Authoring-Tools einbinden. Das erleichtert die Umsetzung und stärkt die Zusammenarbeit zwischen Redaktion, UX, Design und Entwicklung.

Bessere Zugänglichkeit für globale Teams

Gerade international aufgestellte Unternehmen profitieren von der digitalen Bereitstellung. Alle Teams arbeiten auf Basis der gleichen Richtlinien an Ihrem Content. Unabhängig von ihrem Standort oder der Zeitzone.

Interaktive Inhalte für eine bessere Benutzer*innenerfahrung

Digitale Styleguides ermöglichen eine interaktive Benutzer*innenerfahrung. Beispiele, FAQs, Tool-Tipps oder eingebettete Videos erhöhen die Verständlichkeit und fördern die Anwendung in der Praxis. Indem Sie Ihren Styleguide anhand von Content-Governance-Software digitalisieren, erhalten Ihre Autor*innen sogar konkrete Schreibtipps und anklickbare Korrekturvorschläge. Und zwar direkt in den Tools, mit denen sie Content erstellen. 

So setzen Sie einen digitalen Styleguide erfolgreich im Unternehmen ein

Ein Styleguide allein genügt nicht, er muss auch verwendet werden. Der wichtigste Schritt ist seine digitale Bereitstellung. Damit die Transition vom statischen Dokument zum digitalen Styleguide gelingt, empfehlen sich folgende Schritte:

  • Frühzeitige Einbindung aller relevanten Teams (z. B. Marketing, UX, Redaktion, Produktentwicklung): Wer schreibt nach welchen Regeln? Wo soll der digitale Styleguide verwaltet werden? Welche Zielgruppen und Textarten deckt er ab?
  • Definition klarer Verantwortlichkeiten für Pflege und Weiterentwicklung: Digitale Styleguides erlauben eine flexible Anpassung. In der Praxis hat es sich bewährt, vorab zu regeln, wer in welchem Abstand Aktualisierungen vornimmt.
  • Regelmäßige Schulungen und interne Kommunikation zur Anwendung: So stellen Sie sicher, dass auch neue Kolleg*innen und externe Mitarbeiter*innen den Styleguide kennen und nutzen.
  • Technische Integration in Content-Tools: Nutzen Sie beispielsweise Content-Governance-Software wie Acrolinx, um Ihren digitalen Styleguide in die Tools zu integrieren, in denen Ihre Autor*innen schreiben.

Konsistenz, Effizienz und Markenstärke sichern – wie Acrolinx Sie unterstützt

Ein digitaler Styleguide ist nicht nur ein Nachschlagewerk, sondern ein strategisches Tool. Er schafft Klarheit, stärkt die Markenidentität und erhöht die Effizienz in der Content-Erstellung. Sie wollen Ihre Inhalte über verschiedene Plattformen hinweg konsistent, zugänglich und zielgruppengerecht gestalten? Dann ist ein zentral gepflegter, digitaler Styleguide unverzichtbar.

Acrolinx hilft Ihnen nicht nur dabei, Styleguides zu definieren. Die Content-Governance-Software sorgt auch dafür, dass sie in der Praxis eingehalten werden. 

Ihre Teams erhalten automatisiertes Feedback zu Stil, Ton, Terminologie und Barrierefreiheit, egal ob sie in Word, einem CMS oder anderen Content-Umgebungen arbeiten. So werden Ihre Inhalte nicht nur besser, sondern auch effizienter erstellt. Damit ist konsistente Markenkommunikation kein Zufall mehr, sondern die Regel.

Sie sind bereit für digitale Styleguides, direkt in Ihre Schreibumgebung integriert? Vereinbaren Sie jetzt eine Demo und lassen Sie uns über Ihren Anwendungsfall sprechen!

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Hannah Kaufhold

ist Senior Marketing Manager bei Acrolinx und verfügt über mehr als zehn Jahre Erfahrung in den Bereichen Content-Strategie und Content-Erstellung sowie einen Master-Abschluss in Linguistik. Hannah interessiert sich für kontrollierte Sprachen und Terminologie und engagiert sich für Vielfalt und Inklusion. In der Freizeit verbringt Hannah gerne Zeit mit der Familie und liest leidenschaftlich gerne.